Vitamin D
Vitamin D
Mangel erkennen, Risiken minimieren
Vitamin D ist ein besonderes Vitamin – es kann sowohl über die Ernährung aufgenommen als auch vom Menschen selbst durch UVB-Sonnenbestrahlung gebildet werden. Somit fällt Vitamin D in die Kategorie der Hormone.
Der Körper braucht Vitamin D für eine Vielzahl wichtiger Vorgänge. Es regelt den Calcium- und Phosphatstoffwechsel und stärkt die Knochen. Vitamin D ist wichtig für das Immunsystem und beeinflusst die Muskelkraft.
Darüber hinaus wird vermutet, dass Vitamin D einen positiven Einfluss auf Krebs-, Herz-Kreislauf oder neurologische Erkrankungen wie die Multiple Sklerose haben könnte. Dies wird noch weiter wissenschaftlich erforscht.

VITAMIN D UND ERNÄHRUNG
Selbst ausgewogene Ernährung kann die Vitamin-D-Zufuhr nur zu einem geringen Teil sichern. Der Verzehr von Lebertran und bestimmten fetten Fischarten kann den Vitamin-D-Haushalt lediglich aufbessern.
Den weitaus größten Teil der gewünschten Versorgung kann in der Regel die sogenannte endogene Synthese abdecken.
Dabei stellt der Körper das Vitamin D selbst her – Voraussetzung ist, dass Gesicht, Hände und Teile von Armen und Beinen (etwa 25 % der Körperoberfläche) täglich bis zu einer halben Stunde der Sonne ausgesetzt sind. Hauttyp, Alter, Region und vor allem die Jahreszeit spielen dabei eine Rolle.
Der Körper kann Vitamin D im Fett- und Muskelgewebe speichern. Wer sich in den Sommermonaten regelmäßig im Freien aufhält, legt Vitamin-D-Reserven für sonnenarme Monate an. Sind diese jedoch nicht ausreichend, kann sich ein Vitamin-D-Mangel entwickeln.
Folgen eines Vitamin-D-Mangels
Bei Kindern kann ein Vitamin-D-Mangel zu Wachstumsstörungen der Knochen führen (Rachitis). Um dem vorzubeugen, gehört die Vitamin-D-Gabe bei Säuglingen seit Langem zur Standardprophylaxe. Ein längerfristiger Vitamin-D-Mangel kann bei Erwachsenen zur Knochenerweichung oder zum Knochenschwund, also Osteoporose führen.
Aufgrund seiner vielfältigen Stoffwechseleffekte kann sich ein Vitamin-D-Mangel darüber hinaus auf viele Organsysteme auswirken.
Ihr Vitamin-D-Haushalt
Wenn Sie Klarheit darüber erhalten möchten, ob Sie an einem Vitamin-D-Mangel leiden oder ob Ihre Vitamin-D-Substitution optimal ist, hilft die Bestimmung der Vitamin-D-Konzentration in Ihrem Blut. Sollte der Laborbefund einen Mangel nachweisen, können Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin geeignete Maßnahmen besprechen.
RISIKOFAKTOREN
Sie haben ein erhöhtes Risiko eines Vitamin-D-Mangels, wenn Sie
- sich wenig im Freien aufhalten
- ein eher dunkler Hauttyp sind
- 50 Jahre oder älter sind
- an einer Darm-, Leber- oder Nierenerkrankung leiden
- stark übergewichtig sind
- bestimmte Medikamente einnehmen
Privat vorsorgen
Die Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels wird von den gesetzlichen Krankenversicherungen nur in bestimmten Fällen erstattet. Sie können privat im Sinne einer individuellen Gesundheitsleistung (IGeL) vorsorgen und die Messung der Vitamin-D-Konzentration selbst bezahlen.
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