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Syphilis (Lues)

Syphilis (Lues)

Lassen Sie sich testen

Die Syphilis zählt zu den sexuell übertragbaren Infektionen (STI) und ist weltweit verbreitet. In Deutschland sind überwiegend Männer betroffen, die Sex mit Männern (MSM) haben. Die Zahl der Fälle steigt seit vielen Jahren kontinuierlich an.

Eine Syphilis-Infektion wird über direkten Haut oder Schleimhautkontakt übertragen; selten kann auch eine Mutter das ungeborene Kind anstecken. Wird die Krankheit früh erkannt, ist sie mit Antibiotika
gut behandelbar.

Wenn Sie Sorge haben, dass Sie sich angesteckt haben könnten, sollten Sie sich unbedingt testen lassen. Unbehandelt kann eine Syphilis schwer­wiegende gesundheitliche Folgen haben. STI können jede und jeden treffen.

Welche Symptome können auftreten?

Eine Syphilis kann viele verschiedene Beschwer­den verursachen. Daher sollten sexuell aktive Menschen bei typischen, aber auch bei unerklärli­chen Symptomen eine Syphilis in Betracht ziehen.

Mögliche Symptome einer Syphilis-Infektion:

  • schmerzlose, sich oft hart anfühlende Geschwüre im Genitalbereich, an den Lippen oder in der Mundhöhle
  • Lymphknotenschwellungen in den Leisten, den Achselhöhlen oder am Hals
  • Fieber
  • ein nicht juckender Ausschlag (insbesondere auch an den Handflächen und Fußsohlen)
  • flache Warzen an den Geschlechtsorganen

Außerdem können bei Befall des Gehirns und der Nerven Kopfschmerzen, Schlaganfälle, epileptische Anfälle, ein Verlust der Reflexe und einschießende Schmerzen auftreten.

Wie lässt sich Syphilis nachweisen?

Die vielfältigen Symptome, die auch durch andere Krankheiten ausgelöst werden können, erschweren eine Diagnose. Daher bleibt eine Syphilis zunächst oft unerkannt. Hinzu kommt, dass Geschlechtskrankheiten nach wie vor tabuisiert werden und viele Patientinnen und Patienten aus Scham nicht über die Möglichkeit einer sexuell übertragenen Infektion sprechen.

Bei Verdacht auf eine Syphilis lassen sich anhand einer einfachen Blutentnahme Antikörper gegen den Erreger, das Bakterium Treponema pallidum, nachweisen. Fällt das Ergebnis positiv aus, ist es erforderlich, auf weitere sexuell übertragbare Infektionen wie HIV, Hepatitis B und C, Chlamydien und Tripper zu testen, da oft verschiedene Infektionen gleichzeitig übertragen werden.

Auch alle Sexualpartnerinnen und ­partner der letzten 3 – 12 Monate sollten sich auf Syphilis testen lassen.

Wie kann ich mich vor Syphilis schützen?

Eine Impfung gegen Syphilis gibt es bislang nicht. Für sexuell aktive Menschen sind neben Safer Sex vor allem regelmäßige Tests sinnvoll, insbesondere bei typischen Beschwerden oder rätselhaften Symptomen.

Liegen bei Ihnen Anzeichen einer Infektion vor, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel die Kosten für den Antikörpertest im Blut. Ohne konkreten Verdacht ist der Test eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und muss von Ihnen selbst bezahlt werden.

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