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Listeriose

Neurotransmitter

Botenstoffe, die viel bewegen

Burnout-Syndrom, Schlafstörungen, ADHS oder Depressionen – viele Erkrankungen werden mit Störungen im Stoffwechsel der sogenannten Neurotransmitter in Zusammenhang gebracht.

Neurotransmitter sind biochemische Botenstoffe, die in vielen Organen und Geweben Signale über die Nervenzellen übertragen.

GLÜCKS- UND STRESSHORMONE

Zu den besonders wichtigen Botenstoffen zählen die häufig als Glückshormone bezeichneten Transmitter Dopamin und Serotonin. Unter den Stresshormonen nimmt das Cortisol eine zentrale Stellung ein.

Neurotransmitter wirken sich auf viele Funktionen des Körpers und der Psyche aus: 

  • Blutdruck und Herzfrequenz
  • Darmbewegung
  • Schlaf
  • Suchtverhalten
  • Schmerzempfinden
  • Sexualverhalten
  • Appetit

Darüber hinaus regulieren Neurotransmitter die Körpertemperatur, beeinflussen Stimmung, Motivation, Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit und mentale Befindlichkeit.

Störungen des Neurotransmitter-Stoffwechsels

Es gibt viele verschiedene Ursachen, die zu einer Blockade oder Fehlregulation im Neurotransmitter-Stoffwechsel führen können. Dazu zählen Schlafmangel, berufliche oder private Überforderung sowie anhaltender Stress.

Auch eine einseitige Ernährung mit ihren Folgen kann in den Stoffwechsel der Botenstoffe eingreifen, etwa ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren. Ein Mangel an bestimmten Vitaminen, darunter B-Vitamine, Vitamin C, D oder Folsäure, scheint sich in besonderem Maße auf die Neurotransmitter auszuwirken.

Auch ein ernährungsbedingter Mangel an Mineralstoffen wie Magnesium, Selen, Zink, Eisen, Kupfer und Kalzium kann zu einer Beeinflussung der Neurotransmitter beitragen.

Ohne die genannten essenziellen Bausteine kann der Körper manche Neurotransmitter nicht herstellen. Gerät das fein abgestimmte Zusammenspiel der Botenstoffe aus dem Gleichgewicht, kann dies vielfältige Beschwerden nach sich ziehen.

FOLGEN DER FUNKTIONSSTÖRUNG

Eventuelle gesundheitliche Auswirkungen bei Störungen im Neurotransmitter-Stoffwechsel:

  • Depression/depressive Verstimmung
  • Burnout-Syndrom
  • Hyperaktivität, ADHS
  • Tinnitus
  • Gedächtnisstörungen
  • Gewichtszunahme
  • Kopfschmerzen/Migräne
  • chronischer Stress
  • chronische Müdigkeit/Erschöpfung
  • Angstzustände
  • Libidoverlust
  • Schlafstörungen
  • Reizdarm
  • Infektanfälligkeit

Privat vorsorgen

Heutzutage kann man dank moderner Untersuchungsmethoden Neurotransmitter nicht nur aus Blut, sondern auch aus Speichel und Urin sehr exakt bestimmen.

Aufgrund der zahlreichen Ursachen für ein gestörtes Gleichgewicht im Stoffwechsel der Botenstoffe bieten sich je nach den individuellen Beschwerden und Umständen unterschiedliche Untersuchungen an. Beispielweise kann die Bestimmung eines Neurotransmitter-Stress-Profils sinnvoll sein, das Urin- und Speicheluntersuchungen umfasst.

In vielen Fällen trägt die gesetzliche Krankenversicherung nicht die Kosten für die Bestimmung der Neurotransmitter. Sie können privat im Sinne einer individuellen Gesundheitsleistung (IGeL) vorsorgen und die Untersuchungen selbst bezahlen.

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