Blasenkrebs
Blasenkrebs
Früherkennung durch Urintest
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 18.000 Menschen an Blasenkrebs (Blasenkarzinom). Damit zählt der bösartige Tumor in der Harnblase zu den häufigeren Krebsarten. Dreiviertel der Betroffenen sind Männer.
Zum Zeitpunkt der Diagnose sind Patientinnen und Patienten eher im höheren Lebensalter, aber auch jüngere Menschen können an Blasenkrebs erkranken.

FAKTEN ZU BLASENKREBS
- Das Risiko, an Blasenkrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter.
- 70 bis 80 % der Blasenkrebstumoren werden in einem frühen Stadium erkannt.
- Bei 7 von 10 Patientinnen und Patienten ist der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose noch oberflächlich (nicht-muskelinvasiv) und beschränkt sich auf die Schleimhaut.
RISIKOFAKTOREN
- Hauptrisikofaktor Rauchen
- Chronische Harnblaseninfektionen
- Häufiger Kontakt mit krebserregenden Chemikalien
- Genetische Veranlagung
Je früher Blasenkrebs erkannt wird, desto besser sind die Behandlungs- und Heilungschancen.
Anzeichen für Blasenkrebs
Viele Patientinnen und Patienten haben im frühen Stadium kaum bis gar keine Beschwerden. Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- Blut im Urin (schmerzlose Hämaturie)
- Häufiger Harndrang
- Beschwerden beim Wasserlassen
- Schmerzen im Unterleib / in der Nierengegend
Besonders Blut im Urin löst bei Betroffenen oft Besorgnis aus, deutet aber, wie auch die übrigen Symptome, nicht zwangsläufig auf Blasenkrebs hin. Bitte nehmen Sie diese Anzeichen dennoch ernst und wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um abzuklären, ob Blasenkrebs vorliegt.
Diagnose
Voraussetzung für die Diagnose ist eine gründliche Untersuchung. Bei Verdacht auf ein Harnblasenkarzinom wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt nach einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) in der Regel einige Untersuchungen durchführen:
- Körperliche Untersuchung
- Untersuchung des Urins bzw. der Urinzytologie (Blut-, Entzündungs- und Krebszellen)
- Ultraschall (Sonographie) von Blase und Nieren
- Weitere bildgebende Verfahren: z. B. CT, MRT
- Blasenspiegelung (Zystoskopie): endoskopische Untersuchung der Blase
Der Xpert ® Bladder Cancer Detection-Test
Blut im Urin (Hämaturie) ist ein typisches Symptom von Blasenkrebs, kann aber auch viele andere Ursachen haben. Neben einer Blasenentzündung können Harnsteine, Zysten, ein Trauma, eine vergrößerte Prostata oder auch ein Karzinom eine Hämaturie auslösen. Die Abklärung der Differenzialdiagnosen erfolgt durch Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt.
Ein schneller und zuverlässiger Diagnostiktest wie der Xpert ® Bladder Cancer Detection-Test mit belegter klinischer Sensitivität hilft gerade bei Patientinnen und Patienten mit Hämaturie zeitnah auf dem Weg zur Diagnose. Für die Durchführung des nicht-invasiven Tests wird nur etwas Urin benötigt.
Der PCR-basierte Test sucht im Urin nach biologischen Merkmalen, sogenannten Biomarkern, die ausschließlich in Krebszellen vorkommen und hilft so, Blasenkrebs nachzuweisen.
Fällt das Ergebnis positiv aus, sind weitere Untersuchungen, z. B. eine Blasenspiegelung, erforderlich, um die Diagnose zu sichern.
Frühzeitig vorsorgen
Ein Tumor in der Blase kann jahrelang wachsen, ohne dass Betroffene davon etwas bemerken, denn oft verursacht er zunächst kaum oder gar keine Beschwerden. Eine von den gesetzlichen Krankenkassen angebotene Früherkennung für Blasenkrebs gibt es in Deutschland derzeit nicht. Wird ein Blasenkarzinom früh erkannt, kann das die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erheblich verbessern.
Zum frühzeitigen Nachweis von Blasenkrebs sowie als ergänzende Diagnosemethode empfehlen sich hochspezialisierte Schnelltests, wie der Xpert® Bladder Cancer Detection-Test. Der Urintest zählt zu den individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL). Die Kosten für die Früherkennung werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, sondern müssen selbst bezahlt werden.
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