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B-Streptokokken-Test

B-Streptokokken-Test

Schutz für Ihr neugeborenes Kind

Harmlos für die Mutter, riskant für das Neugeborene: 
Streptokokken der Gruppe B sind Bakterien, die bei vielen Menschen natürlicherweise die Schleimhäute besiedeln.

Bei etwa 10 bis 30 Prozent der Schwangeren lassen sich B-Streptokokken in der Scheide oder im Darm nachweisen.

Für die Mutter stellen die Keime in der Regel kein Risiko dar. In seltenen Fällen gefährden sie jedoch das Neugeborene.

GEFAHREN FÜR DAS NEUGEBORENE

  • Werden die Erreger während der Geburt auf das Kind übertragen, können diese zu schweren Infektionen führen.
  • Dazu zählen Neugeborenensepsis, Atemnotsyndrom oder Hirnhautentzündung.

B-Streptokokken-Test am Ende der Schwangerschaft empfohlen

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) empfiehlt allen werdenden Müttern, sich gegen Ende der Schwangerschaft auf eine Besiedlung mit B-Streptokokken untersuchen zu lassen.

Abstrich bringt Klarheit

Durch eine einfache und unkomplizierte mikrobiologische Untersuchung lässt sich feststellen, ob bei Ihnen B-Streptokokken nachweisbar sind.

  • Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt entnimmt einen Abstrich von der Scheidenschleimhaut und vom Enddarm.
  • Das Abstreichen muss nahe am Geburtstermin erfolgen, da sich die bakterielle Besiedelung von Vagina und Darm im Laufe der Schwangerschaft ändern kann.
  • Im Labor wird eine Kultur angelegt, um die B-Streptokokken nachzuweisen.

Als modernere Alternative zur kulturellen Anzucht steht die sogenannte B-Streptokokken-PCR zur Verfügung. Sie kann die Bakterien sehr schnell und mit hoher Sicherheit identifizieren.

Der Test sollte idealerweise zum Ende der Schwangerschaft in der 35. bis 37. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden.

Therapie zur Geburt

Wenn das Labor B-Streptokokken nachweist, plant Ihre Ärztin/Ihr Arzt für die Geburt entsprechende Maßnahmen, um eine Infektion des Neugeborenen möglichst zu verhindern. In der Regel erhalten Schwangere mit Beginn der Wehen oder nach erfolgtem Blasensprung ein geeignetes Antibiotikum. 

Diese Therapie bewahrt viele Neugeborene vor einer Infektion mit B-Streptokokken und somit vor den gefährlichen Folgen dieser Erkrankung.

WER TRÄGT DIE KOSTEN DES TESTS?

Der Test auf eine B-Streptokokken-Infektion gehört nicht zu den gesetzlich vorgesehenen Untersuchungen im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge. Das heißt, die Kosten dafür werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. 

Schwangere können aber privat im Sinne einer individuellen Gesundheitsleistung (IGeL) vorsorgen und den B-Streptokokken-Test selbst bezahlen. Das Praxisteam informiert Sie gern über die anfallenden Kosten.

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