Brust- und Eierstockkrebs (erblicher) Typ BRCA1 (OMIM 604370)
- Parameter
- Methode
- Material
- Einheit/Referenz
- Brust- und Eierstockkrebs (erblicher) Typ BRCA1 (OMIM 604370)
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DNA-Extraktion, PCR; Sequenzierung; MLPA-Analyse
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EDTA-Blut
2
ml
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siehe Befundbericht
BRCA1-Gen OMIM 113705; BRCA2-Gen OMIM 600185; RAD51C-Gen OMIM 602774
Erbgang
Autosomal dominant mit reduzierter Penetranz
Klinische Bedeutung
Das BRCA1 übt eine Kontrollfunktion im DNA-Reparatur- und Apoptosemechanismus der Zelle aus. Mutationen, die zu einem Funktionsausfall des BRCA1-Proteins und damit des Reparatursystems führen (u. a. loss-of-function, Deletionen) fördern die Anreicherung pathologischer somatischer Mutationen. Eine maligne Entwicklung, insbesondere, wenn auch die intakte Genkopie noch durch ein weiteres Mutationsereignis (sog. second hit) inaktiviert ist, wird beschleunigt (Hinweis auf die sog. Tumorsuppressorfunktion für BRCA1, wie auch für das BRCA2). Erbliche BRCA1- und BRCA2-Mutationen kodieren für bis zu 10 % aller Fälle. Mutationsträger haben ein geschätztes Risiko von ca. 80 %, in ihrem Leben zu erkranken. Neben Mamma- und Ovarialkarzinom finden sich bei BRCA1-Mutationsträgern u. a. auch Colon-, Pankreas- und bei Männern Prostatakarzinome. Die ererbte Keimbahnmutation kann bereits präsymptomatisch detektiert werden, wovon Nachkommen der Patientin und Verwandte ersten Grades profitieren, die im Sinne einer prädiktiven Testung frühzeitig auf die familiär segregierende Mutation hin getestet werden können. Bei Mutationsträgern, sogen. Carriern, ermöglicht dies eine engmaschige Kontrolle und kann unter Umständen gezielte Präventivmaßnahmen bedingen.
Anmerkung
Einverständniserklärung gemäß Gendiagnostikgesetz erforderlich; Angebot einer Genetischen Beratung
Mutation
Mutationsspektrum in den getesteten Genabschnitten; Intragenische Deletionen
Dauer der Untersuchung
4-6 Wochen