Die monoklonale Gammopathie ist eine (prä-)maligne Erkrankung, bei der veränderte Plasmazellen große Mengen von teilweise funktionslosen Antikörpern oder Bruchstücken von Antikörpern produzieren. Diese Antikörper, die auch als Paraproteine, monoklonale Proteine oder M-Proteine bezeichnet werden, reichern sich im Blut an. Da die hervorgerufenen Symptome vielgestaltig und unspezifisch sind, wird die monoklonale Gammopathie häufig als Zufallsbefund bei der Abklärung anderer klinischer Fragestellungen diagnostiziert.
Der neue diagnostische Laborpfad unterstützt Ärztinnen und Ärzte bei der Basis- und Abklärungsdiagnostik der Plasmazellstörung und bietet zudem Empfehlungen zur Verlaufskontrolle bei Patientinnen und Patienten mit einer monoklonalen Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS).
Neben einem Ablaufschema beinhaltet der Laborpfad auch einen begleitenden Fachtext sowie eine tabellarische Darstellung diagnostischer Kriterien zur Differenzierung von MGUS und malignen Erkrankungen wie dem Multiplen Myelom. Eine Übersicht bietet wichtige Informationen zu Subtypen der MGUS, deren jeweiligem Progressionsrisiko sowie potenziellen Folgeerkrankungen.
Die labordiagnostischen Empfehlungen zur monoklonalen Gammopathie stehen auf der Themenseite der KBV als Web- sowie als Druckversion bereit.