Seit Ende August häufen sich bei Kindern und Jugendlichen schwere Atemwegserkrankungen in zwölf Staaten der USA. Aus den eingesandten Proben wurde das eher seltenere Enterovirus D68 isoliert.
Die CDC (Centers for Disease Control and Prevention, USA) berichtet neben zwei Clustern in Chicago und Kansas City von einer weitreichenden Ausbreitung. Bisher gingen Meldungen von Kinderkrankenhäusern aus zwölf US-Bundesstaaten ein, die vermehrt von respiratorischen Infektionen sprechen. In Kansas City erkrankten über 300 Kinder. Ein Kinderkrankenhaus in Colorado berichtete von 1.400 jungen Patienten. An anderer Stelle wurde ein Anstieg von 25 % bei schweren Atemwegserkrankungen verzeichnet.
Die Kinder wurden gehäuft mit Atemwegsbeschwerden bis zur Hypoxie sowie asthmaähnlichen Symptomen in die Krankenhäuser eingeliefert. Einige Patienten mussten intensivmedizinisch betreut und sogar beatmet werden. Als Vorerkrankung wurde häufig Asthma bronchiale beschrieben. Fieber als Leitsymptom fehlte weitgehend.
Erwachsene Personen waren bisher nicht betroffen. Dies könnte für ein schon öfter in der Bevölkerung zirkulierendes Virus – hier Enterovirus – sprechen.
Die Übertragung der Viren erfolgt laut CDC durch Niesen, Husten oder Kontakt zu kontaminierten Flächen beziehungsweise Gegenständen.
Das Enterovirus D68 kann mit unserer Enterovirus-PCR aus geeignetem Material (Sputum, BAL, Trachealsekret, gegebenenfalls Rachen/Nasenabstrich) nachgewiesen werden. Die Behandlung ist symptomatisch.
In Deutschland sind aktuell keine vergleichbaren respiratorischen Erkrankungen gemeldet worden (Stand 09.09.2014). Bei Kindern, die aus den USA einreisen, sollte bei Auftreten akuter respiratorischer Symptome differenzialdiagnostisch an diese Erkrankung gedacht werden. Erwachsene, die nur kurz die Vereinigten Staaten bereisten, haben nicht zwingend einen ausreichenden Immunschutz.
http://www.cdc.gov/mmwr/preview/mmwrhtml/mm63e0908a1.htm
http://www.cdc.gov/non-polio-enterovirus/about/transmission.html
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