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Anstieg der Atemwegsinfektionen durch Mykoplasma pneumoniae

Als Anhaltspunkt für diese Entwicklung können Zahlen aus Sachsen herangezogen werden, da dort Mykoplasmen-Infektionen meldepflichtig sind. Im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2023 zeigte sich in diesem Jahr allein in Sachsen bis Mitte September mit 11605 Fällen eine Verzehnfachung der durch Mykoplasmen-bedingten Lungenentzündungen.

Die Erreger sind nicht hochansteckend. Im Allgemeinen verlaufen die Infektionen durch die intrazellulär wachsenden Erreger mild mit z. T. schleichendem Beginn der Symptomatik. Sie können jedoch auch schwere atypische Pneumonien mit Fieber und Dyspnoe hervorrufen, die gelegentlich auch einer stationären Behandlung bedürfen.

Diagnostisch können Mykoplasmen mittels PCR in respiratorischem Material (Rachenabstrich, Tracheal- und Bronchialsekret, bronchoalveoläre Lavage) detektiert werden.

Für die antibiotische Therapie insbesondere der schweren, gelegentlich auch der mittelschweren Pneumonie kommen Doxycyclin, Makrolide oder Fluorchinolone zum Einsatz.