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Affenpocken-Virus (Mpox) – Testmöglichkeit im Labor Dr. Wisplinghoff

Aufgrund des Affenpocken-Ausbruchs haben wir unsere Diagnostik für Praxen und Kliniken erweitert. Das Labor Dr. Wisplinghoff bietet ab sofort die Möglichkeit, bei Verdachtsfällen auf das Virus zu testen.

Wichtige Informationen zur Präanalytik:

Was wird für die Untersuchung benötigt?

Material: Abstrich vom Bläscheninhalt/Hautläsionen/Kruste
Anzahl: 1
Art: Abstrichröhrchen für PCR („trockene Tupfer“)
Probentransport/Versandart: UN3373 - P650 – Kategorie B

Wir bitten unbedingt um eine Vorankündigung, bevor Sie das Material versenden.

Unser Ansprechpartner:
Dr. med. Roger Grosser
Facharzt für Laboratoriumsmedizin, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie

r.grosser@wisplinghoff.de
Telefon: 0221 940 505 202

Sollten Sie am Wochenende bzw. zur Spät- und Nachtdienstzeiten Proben versenden wollen, informieren Sie unseren Fahrdienst bitte unter Telefon: 0221 940 505 960

Bitte beachten Sie die Meldepflicht für Affenpocken-Verdachtsfälle

Neben der Labormeldepflicht besteht auch eine Arzt-Meldepflicht gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 5 IfSG. Gemeldet werden müssen der Verdacht auf die Erkrankung, die Erkrankung sowie der Tod durch die Erkrankung.

Das Meldeformular können Sie hier downloaden. Bitte einen Verdacht auf Affenpocken unter "Bedrohliche andere Krankheit" eintragen.

WHO erklärt Affenpocken (APXV)-Ausbruch zur Notlage – es ist noch nicht vorbei

Hintergrund
Im Mai 2022 wurden die ersten Fälle von Affenpocken in Deutschland diagnostiziert. Mittlerweile gibt es rund 3700 gemeldete Fälle. (aktuelle Zahl: RKI - Infektionskrankheiten A-Z - Internationaler Affenpocken-Ausbruch: Fallzahlen und Einschätzung der Situation in Deutschland) Die anfängliche Hoffnung eines nur kurz aufflackernden Infektionsgeschehnisses hat sich damit nicht bestätigt.   
Das neue Phänomen ist die Verbreitung einer klassischen Tropenerkrankung außerhalb von Afrika. Es handelt sich also nicht um importierte Infektionen aus den typischen afrikanischen Endemiegebieten, sondern um autochtone Infektionen in Europa bzw. Deutschland.
Soweit bisher bekannt, erkranken die meisten Betroffenen nicht schwer. Weitere Fälle sind in Deutschland zu erwarten. Nach derzeitigem Wissen ist für eine Übertragung des Erregers ein enger Kontakt erforderlich. Bisher sind nur wenige infizierte Frauen gemeldet worden; die Übertragungen finden nach Angaben des RKI in erster Linie im Rahmen sexueller Aktivität bei Männern, die Sex mit Männern (MSM) haben, statt.
Flyer von RKI und BZgA zu Affenpocken, u.a. zu Übertragungswegen und Präventionsmöglichkeiten

Eine Infektion mit Affenpocken sollte bei typischen Hautveränderungen aber auch bei unklaren Hauteffloreszenzen differenzialdiagnostisch bedacht werden. Die Diagnose erfolgt mittels PCR. Die Bestimmung der APXV-PCR erfolgt bei uns im Labor Dr. Wisplinghoff; wir bitten um eine Ankündigung der Proben. Der Transport kann mittlerweile nach UN 3373 Kategorie B erfolgen.
Multilaterale Vereinbarung M347 nach Abschnitt 1.5.1 des ADR über die Beförderung des Affenpockenvirus

Weiterführende Informationen

Die Möglichkeit, den Ausbruch einzugrenzen, besteht weiter. Wichtige Bausteine sind die rechtzeitige Diagnose der APXV-Infektion (PCR) sowie die Umsetzung der Vorsichtsmaßnahmen.  
Das RKI stellt unter RKI – Infektionskrankheiten A-Z – Affenpocken diverse hilfreiche Informationen und Empfehlungen zur Verfügung:

Kompakte Übersicht
Affenpocken-Flyer.pdf

Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte zu Verdachtsabklärung und Maßnahmen bei Affenpocken
(RKI - Affenpocken - Affenpocken: Verdachtsabklärung und Maßnahmen, Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte)

Empfehlungen zum Umgang mit Infizierten
RKI - Affenpocken - Empfehlungen des RKI zu Hygienemaßnahmen im Rahmen der Behandlung und Pflege von Patienten mit einer Infektion durch Affenpockenviren in Einrichtungen des Gesundheitswesens

Empfehlungen zum Umgang mit Kontaktpersonen
RKI - Affenpocken - Empfehlungen für das Management von Kontaktpersonen zu einer an Affenpocken erkrankten Person

Hinweise zur Diagnostik und Therapie
RKI - Affenpocken - Empfehlungen des RKI zu Hygienemaßnahmen im Rahmen der Behandlung und Pflege von Patienten mit einer Infektion durch Affenpockenviren in Einrichtungen des Gesundheitswesens

Informationen zur Impfung gegen Affenpocken, inkl. der Impfempfehlung der STIKO
www.rki.de/affenpocken-impfung

FAQ
www.rki.de/affenpocken-faq