Formelsammlung
Herz-Kreislauf: Friedewald-Formel
Die Friedewald-Formel ist eine Standardformel, anhand derer die LDL-Cholesterin-Konzentration im Plasma abgeschätzt werden kann. In der Friedewald-Formel werden folgende Serumkonzentrationen eingesetzt: Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin und Triglyceride.
Die in der Gleichung verwendete Serum-Triglyceridkonzentration geteilt durch fünf entspricht annäherungsweise der Konzentration des VLDL-Cholesterins. Diese Gleichsetzung ist jedoch nur in einem bestimmen Konzentrationsbereich der Triglyceride gültig, sodass die Friedewald-Formel nicht angewendet werden kann bei:
1. Serum-Triglyceridkonzentration > 400 mg/dl
2. Chylomikronämie (wegen Überschätzung des VLDL-Cholesterins).
In der medizinischen Praxis hat sich das nach Friedewald et al. errechnete LDL-Cholesterin für Diagnose und Therapiekontrolle bewährt, meist wird mittlerweile jedoch die direkte Messung des LDL-Cholesterins in der modernen Labordiagnostik bevorzugt.
Literatur:
Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie von Fettstoffwechselstörungen in der Ärztlichen Praxis (Stand September 2014; erstmalig publiziert im Mitteilungsblatt der DGFF "Der Lipidreport", Ausgabe 2/1995, Seiten 5 - 12)