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Protein-S-Defizienz (OMIM 612336)

  • Parameter
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  • Einheit/Referenz

PROS1-Gen OMIM 176880

Erbgang

autosomal-dominant

Klinische Bedeutung

Protein S ist ein Vitamin-K-abhängiges, gerinnungshemmendes Glykoprotein. Protein S ist ein wesentlicher Co-Faktor für das Funktionieren des aktivierten Protein C (APC) auf seine Substrate, aktivierter Faktor V und aktivierter Faktor VIII. Protein-S-Mangel ist mit Thromboseneigung assoziiert und manifestiert sich klinisch gewöhnlich als venöse Thromboembolie (VTE), während eine Assoziation mit arteriellen Thrombose-Ereignissen eher ungewöhnlich ist. Der Protein-S-Mangel kann sowohl erblich sein, d.h. auf distinkten Genmutationen beruhen, oder auch im Verlauf des Lebens, z.B. bei Störungen der Leberfunktion, im Rahmen einer Schwangerschaft, bei Einnahme Östrogen-haltiger Präparate sowie bei Vitamin-K-Mangel oder Therapie mit Cumarinderivaten, erworben werden. Der genetisch bedingte Protein-S-Mangel kann einem autosomal-dominanten Erbgang folgen, so dass bereits eine heterozygot vorliegende Mutation eine klinische Auswirkung zeigen kann. Homozygote Mutationen sind sehr selten und oftmals perinatal letal.

Indikation

V. a. hereditären Protein-S-Mangel, erniedrigte Protein-S-Konzentration im Plasma, insbesondere im Zusammenhang mit Thrombosen

Anmerkung

Einverständniserklärung gemäß Gendiagnostikgesetz erforderlich; Angebot einer Genetischen Beratung

Mutation

Mutationsspektrum in den getesteten Genabschnitten

Dauer der Untersuchung

2-4 Wochen

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