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NPM1 - Molekulargenetische Untersuchung zur Risikostratifizierung der AML

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Erbgang

i.d.R. somatische Mutation

Klinische Bedeutung

Der Nachweis von Translokationen wird als wichtigster unabhängiger Prognosefaktor bei der AML gewertet. Bei ca. 45% der Patienten jedoch finden sich keine Translokationen oder weitere zytogenetische Auffälligkeiten. Auch für diese Patientengruppen wurden in den vergangenen Jahren vermehrt Mutationen oder zytogenetisch nicht detektierbare Rearrangements publiziert, die zu einer Prognosefindung beitragen. Hier sind vor allem die Gene NPM1, FLT3, CEBPA und MLL zu nennen, für die distinkte, rekurrente Mutationen mit prognostischer Bedeutung beschrieben sind. NPM1, auch Nucleophosmin oder nucleoläres Phosphoprotein B23 genannt, ist ein sog. Shuttle-Protein zwischen Kern und Cytoplasma und ist u. a. in die Regulation des ARF-TP53-Tumorsuppressorpathway involviert. In ca. 35% aller Fälle mit primärer AML, nicht aber mit sekundärer AML, korrelierte eine Akkumulation des NPM1-Proteins im Cytoplasma mit distinkten Mutationen im C-Terminus des NPM1-Protein (ab Codon 286 im Exon 12 des Gens), welche die Relokalisation des NPM1-Proteins ins Cytoplasma bedingen (Fellini, NEJM 2005). Als einzelne Mutation mit eher günstiger Prognose.

Mutation

NPM1-C-terminus

Dauer der Untersuchung

ca. 1-3 Tage

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