Myoadenylat-Deaminase-Mangel (MAD; OMIM 102770)
- Parameter
- Methode
- Material
- Einheit/Referenz
- Myoadenylat-Deaminase-Mangel (MAD; OMIM 102770)
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DNA-Extraktion, PCR, Sequenzierung
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EDTA-Blut
2
ml
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siehe Befundbericht
AMPD1-Gen OMIM 102770
Erbgang
autosomal-rezessiv
Klinische Bedeutung
Der Myoadenylat-Deaminase-Mangel (MAD) ist eine der häufigsten metabolischen Störungen des Skelettmuskels. Die klinisch auftretenden Symptome sind i.d.R. eine Belastungsintoleranz der Muskulatur mit vorzeitiger Ermüdung, Muskel-krämpfen und/oder Muskelschmerzen. Zellulär liegen dem Myoadenylat-Deaminase-Mangel (MAD) Mutationen im AMPD1-Gen zugrunde, wobei eine Anzahl von sogen. Hotspot-Mutationen in den Exonen 2, 3, 7, 9 und 10 die überwiegende Mehrzahl an molekularen Defekten verursachen. Allein für die mit Abstand häufigste Mutation, die Stop-Mutation p.Q45X ( auch Q12X = C34T), wird eine Carrierfrequenz von 5-8% der Bevölkerung postuliert. Die diagnostische Vorgehensweise ist eine Stufendiagnostik, wobei in der oftmals ausreichenden Stufe 1 die Hotspot-Mutationen getestet werden, in der Stufe 2 die etwas selteren Mutationen. MAD wird autosomal rezessiv vererbt, d.h. dass zum Nachweis eines klassischen Myoadenylat-Deaminase-Mangel zwei Mutationen homozygot oder compound heterozygot (d.h. auf zwei verschiedenen Chromosomen) vorliegen sollten.
Indikation
Belastungsintoleranz der Muskulatur mit vorzeitiger Ermüdung, Muskelkrämpfen und/oder Muskelschmerzen
Anmerkung
Einverständniserklärung gemäß Gendiagnostikgesetz erforderlich; Angebot einer Genetischen Beratung
Mutation
Stufendiagnostik Stufe 1: Hotspotmutationen Exon 2, 3, 7, 9 und 10; Stufe 2: Komplettsequenzierung
Dauer der Untersuchung
1-2 Wochen