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Familiäre Hypercholesterinämie (FH), Typ LDL-R; OMIM 143890)

  • Parameter
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  • Einheit/Referenz

LDLR-Gen OMIM 606945

Erbgang

autosomal-dominant

Klinische Bedeutung

Der LDL-Rezeptor (low density lipoprotein receptor) ist ein membranständiges Rezeptorprotein, welches extrazellulär ApoB-100 bindet. Nach Bindung werden die mit LDL-Partikel beladenen Rezeptoren durch Endozytose in der Zelle internalisiert. Anschließend trennt sich das LDL vom LDL-Rezeptor. Die freien Rezeptoren werden danach wieder zur Zellmembran transportiert (Rezeptor-Recycling), während die LDL-Partikel aufgespalten werden. Mutationen bzw. intragenische Rearrangements wie z.B. Deletionen oder Dupli-kationen im LDL-Rezeptorgen verursachen die erbliche Form der familiären Hypercholesterinämie (Typ LDLR). Der weitgehende Ausfall der membranständigen LDL-Rezeptormoleküle bedingt einen dramatisch erhöhten LDL-Cholesterinspiegel im Serum, der begleitet wird von einer intrazellulären Überproduktion an Cholesterin, die langfristig zu einer progredienten Arteriosklerose führt. Die Häufigkeit einer Mutation wird mit 1:500 in der Literatur angegeben. Besonders schwerwiegend und oftmals lebensbedrohlich ist der klinische Verlauf bei Vorliegen der seltenen Kombination einer homozygoten oder compound heterozygoten Mutation im LDLR-Gen. Betroffene werden meist bereits im Kindesalter mit regelmäßiger Lipidapharese behandelt. Neben dem LDL-Rezeptor kann eine familiäre Hypercholesterinämie auch durch distinkte Mutationen im APOB- oder PCSK9-Gen hervorgerufen werden.

Indikation

Stark erhöhte LDL-Cholesterinwerte; positive Familienanamnese

Anmerkung

Einverständniserklärung gemäß Gendiagnostikgesetz erforderlich; Angebot einer Genetischen Beratung

Mutation

Mutationsspektrum in den getesteten Genabschnitten

Dauer der Untersuchung

2-3 Wochen

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