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Labor Dr. Wisplinghoff fördert Forschungsprojekt zur Senkung der Nitratbelastung im Grundwasser

Auch 2023 unterstützt das Labor Dr. Wisplinghoff erneut als Sponsor das Forschungsvorhaben des iGEM-Teams Bonn-Rheinbach im Rahmen des Studierenden-Wettbewerbs „international Genetically Engineered Machine“ (iGEM).

Das diesjährige iGEM-Team Bonn-Rheinbach 2023 besteht aus 24 engagierten Studierenden aus 18 Nationen von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sowie der Universität Bonn. In ihrem Forschungsprojekt befasst sich das interdisziplinäre Team mit der Entwicklung einer Methode zur Reduzierung der Nitratbelastung im Grundwasser.

Nitrate gelangen durch Industrie-Abwasser, Klärgruben und Mülldeponien, maßgeblich jedoch durch die stickstoffhaltige Düngung in der Landwirtschaft, in die Umwelt. Inzwischen weist jede 6. Grundwasserprobe in Deutschland eine Überschreitung der zulässigen Höchstkonzentration der WHO- und der EU-Nitratrichtlinie von 50 Milligramm Nitrat je Liter Wasser auf.

Die erhöhte Nitratbelastung im Grundwasser schadet dem gesamten Ökosystem und stellt ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar, da sie zur Entwicklung verschiedener Krebsarten, Anämie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Sepsis usw. beitragen kann.

Das Ziel des Forschungsprojektes ist daher die Entwicklung eines biosynthetischen Produktes aus den Genen denitrifizierender Bakterien wie Pseudomonas stutzeri, Azotobacter vinelandii, Pannonibacter o.ä., welches das Nitrat im Grundwasser wieder in atmosphärischen Stickstoff umwandeln soll. Um die Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen (GVOs) in Gewässern zu vermeiden, sollen die Enzyme zudem in einem zellfreien System, der enzymatischen Elektrosynthese, extrahiert und verwendet werden und so die biokatalytischen Prozesse zu unterstützen.

Wir wünschen dem iGEM-Team Bonn-Rheinbach 2023 viel Erfolg bei seiner Forschungsarbeit!

Über iGEM

iGEM ist ein internationaler Wettbewerb der iGEM-Stiftung, einer unabhängigen, gemeinnützigen Organisation, die sich der Förderung der synthetischen Biologie, der Ausbildung und des Wettbewerbs sowie der Entwicklung einer offenen, auf Zusammenarbeit ausgerichteten Gemeinschaft widmet. Ziel der Forschung ist die Entschlüsselung biologischer Zusammenhänge zum Nutzen von Mensch und Umwelt.

Der renommierte Wettbewerb für Studierende aus dem Bereich der synthetischen Biologie fand erstmalig 2004 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston statt und hat sich seitdem zu einem Großereignis mit über 400 ambitionierten Teams von führenden Universitäten aus über 45 Ländern weltweit entwickelt. Beim sogenannten iGEM Grand Jamboree – vom 02. bis 05. November 2023 in Paris – präsentieren die Teilnehmenden ihre Forschungsprojekte.

Instagram: @igembonn
LinkedIn: www.linkedin.com/company/igem-competition/