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Hypercholesterinämie, familiär – LIPO-Chip

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  • Einheit/Referenz

Gene

PCSK9-Gen (607786), APOB-Gen (107730), LDL-R-Gen (606945)

Erbgang

autosomal-dominant

Klinische Bedeutung

Der LDL-Rezeptor (low density lipoprotein receptor) ist ein membranständiges Rezeptorprotein, welches extrazellulär ApoB-100 bindet. Nach Bindung werden die mit LDL-Partikel beladenen Rezeptoren durch Endozytose in der Zelle internalisiert. Anschließend trennt sich das LDL vom LDL-Rezeptor. Die freien Rezeptoren werden danach wieder zur Zellmembran transportiert (Rezeptor-Recycling), während die LDL-Partikel aufgespalten werden. Mutationen bzw. intragenische Rearrangements wie z.B. Deletionen oder Duplikationen verursachen die erbliche Form der familiären Hypercholesterinämie. Der weitgehende Ausfall der membranständigen LDL-Rezeptormoleküle bedingt einen dramatisch erhöhten LDL-Cholesterinspiegel im Serum, der begleitet wird von einer intrazellulären Überproduktion an Cholesterin. Bereits im Kindesalter zeigen Betroffene erste Symptome einer progredienten Arteriosklerose. Die Häufigkeit einer Mutation wird mit 1:500 in der Literatur angegeben. Neben dem LDL-Rezeptor kann eine familiäre Hypercholesterinämie auch durch distinkte Mutationen im APOB- oder PCSK9-Gen hervorgerufen werden.

Indikation

Hypercholesterinämie
Pathologische Hotspot-Mutationen

Mutation

215 Mutationen für das LDL-R-Gen (OMIM 606945); 3 Mutationen für das APOB-Gen (OMIM 107730) 4 für das PCSK9-Gen (OMIM 607786)

Dauer der Untersuchung

1-3 Wochen

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