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Cytochrom P450 2C19 (OMIM 609535)

  • Parameter
  • Methode
  • Material
  • Einheit/Referenz

Erbgang

autosomal-rezessiv

Klinische Bedeutung

Innerhalb der Phase I Gruppe von Enzymen stellen die Zytochrom P450 (CYP) Häm-Monooxygenasen eine sogen. Supergenfamilie mit bis zu 100 verschiedenen Subtypen dar. dar. Neben endogenen Substanzen, wie z. B. Steroiden, oxidieren sie auch exogene Substanzen, vor allem Medikamente. Die einzelnen Mitglieder haben dabei spezifische Funktionen. Klinisch von großer Bedeutung sind dabei vor allem diejenigen Mitglieder, die über die Oxidation pharmakologisch wirksamer Substanzen in den Medikamenten-Metabolismus eingreifen und somit die Medikamentenwirkung beeinflussen. Zytochrom P450 CYP2C19 ist ein Mitglied der o.g. Supergenfamilie mit 11 bekannten Varianten, die die enzymatische Aktivität einschränken und damit die Medikamentenwirkung beeinflussen. Ist der Patient homozygot für eine dieser einschränkenden Varianten, so wird er phänotypisch als PM (= poor metabolizer) definiert, da die Medikamentenwirkung (z. B. bei diversen Antidepressiva, Barbituraten, Diazepam und dem Antimalaria-Wirkstoff Proguanil) sehr verzögert oder nur schwach einsetzt. Circa 2-5 % der Europäer sind aufgrund ihrer genetischen Konstitution sogen. „poor metabolizer“ (PM), wobei die Variante CYP2C19*2 die mit Abstand häufigste ist. Patienten mit dem CYP2C19*2 PM-(„poor metabolizer“) Status zeigen z. B. für den Protonenpumpenhemmer Omeprazol eine signifikant verlängerte Halbwertszeit. Umgekehrt zeigt die Variante CYP2C19*17 (sogen. extended metabolizer) eine erhöhte enzymatische Aktivität und bedingt einen schnelleren Abbau des relevanten Medikaments.

Indikation

Test auf Metabolizer-Status

Mutation

CYP2C19*2; CYP2C19*3; CYP2C19*17

Dauer der Untersuchung

1-2 Wochen

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