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Formelsammlung

Hämatologie: Kappa-/Lambda-Quotient

Bei einer monoklonalen Gammopathie finden sich im Serum monospezifische freie Leichtketten in supraphysiologischer Konzentration. Diese können vom Typ Kappa (κ) oder Lambda (λ) sein. Erhöhte Konzentrationen freier Leichtketten werden jedoch auch bei einer systemischen, polyklonalen Immunantwort (zum Beispiel Entzündung), polyklonal erniedrigte Leichtketten-Konzentrationen bei Erkrankungen des Knochenmarks bzw. der Myelopoese gefunden.

Erhöhte Konzentrationen der freien Leichtketten bei normalem Quotienten κ/λ sprechen für eine eher polyklonale Überproduktion. Eine pathologische Veränderung des Quotienten (Erhöhung oder Erniedrigung) ist dagegen als wichtiger Hinweis auf eine selektive, meist monoklonale Überproduktion eines Leichtkettentyps zu werten und damit hinweisgebend auf Vorliegen eines multiplen Myeloms.

Bei bereits gesicherter monoklonaler Gammopathie und gleichzeitig vorliegender polyklonaler Immunantwort (Enzündung) ist die Bestimmung der Differenz von involvierter und nicht-involvierter freier Leichtkette (dFLC) dem κ/λ-Quotienten vorzuziehen (siehe dort).


Parameter Messwert Einheit Referenzbereich
Freie Kappa-Leichtketten mg/l 3,3 - 19,4
Freie Lambda-Leichtketten mg/l 5,7 - 26,3



Kappa-Lambda-Quotient

  0,26 - 1,65

Beurteilung

Literatur:
Ludwig H et al. International Myeloma Working Group recommendations for global myeloma care. Leukemia 2014; 28:981–992